Während des Spiels konnte man einen sehr angespannten Peter Kunkel beobachten, der an der Seitenlinie kaum zu halten war und am liebsten auf das Spielfeld gesprungen wäre und den Ball wie in seinen besten Zeiten bei der SG Wattenscheid 09 selbst versenkt hätte. "Manchmal würde ich wirklich gerne das Ding selbst reinhauen. Denn das einzige Manko war an diesem Abend unsere Chancenverwertung. Wir hätten der Viktoria noch drei, vier Treffer mehr einschenken können", sagte Kunkel.
Doch als um 21.17 Uhr der Schlusspfiff ertönte und Pascale Talarski sowie Sebastian Mützel die Siegtreffer erzielt hatten, gab es kein Halten mehr. Die Spieler fielen sich in die Arme, das Stadion Niederrhein feierte seine Mannschaft. Nur einer wollte diesen Jubelarien entfliehen. Kunkel war mit dem Schlusspfiff wie von einer Tarantel gestochen in die Katakomben gesprintet.
Kunkel erklärt: "Nach dieser langen Vorbereitung und den vielen Spielausfällen weißt du trotz der ganzen guten Testspiele nicht so richtig, wo die Mannschaft steht. Aber die Art und Weise des Sieges gegen Viktoria war einfach beeindruckend. Mein Dank gilt allen Jungs, auch denen, die auf der Bank saßen oder auf der Tribüne waren. Wir sind ein Team. Ich war vor dem Spiel sehr angespannt und wollte nach dem Schlusspfiff einfach nur einen Moment für mich alleine sein. Leider waren die Türen zur Kabine verschlossen."